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Wann ist ein handschriftliches Testament ungültig? Die wichtigsten Ungültigkeitsgründe

Ein handschriftliches Testament kann eine einfache Möglichkeit sein, um seinen letzten Willen zu dokumentieren. Es gibt jedoch bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit ein handschriftliches Testament gültig ist. In diesem Text werden die wichtigsten Gründe erläutert, warum ein handschriftliches Testament ungültig sein kann.

Typische Fehler bei der Errichtung eines Testaments

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In diesem Video-Beitrag von Benno von Braunbehrens, LL.M., einem renommierten Spezialisten für Erbrecht aus München, erhalten Sie wertvolle Hinweise für die Erstellung Ihres Testaments.

Testament ungültig aufgrund mangelnder Testierfähigkeit

Selbst wenn ein handschriftliches Testament formell korrekt verfasst wurde, kann es dennoch ungültig sein, wenn der Verfasser zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung nicht testierfähig war. Die Testierfähigkeit bezieht sich darauf, ob der Verfasser die Tragweite seiner Erklärung versteht und ob er in der Lage ist, seinen Willen frei und unbeeinflusst von äußeren Einflüssen auszudrücken.

Eine mangelnde Testierfähigkeit kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein.

  • Eine Demenzerkrankung,
  • eine schwere psychische Störung
  • oder eine geistige Behinderung können dazu führen, dass der Verfasser nicht testierfähig ist.
  • Auch wenn der Verfasser zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand
  • oder sich in einer akuten psychischen Krise befand,

kann dies seine Testierfähigkeit beeinträchtigen.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jede Beeinträchtigung der geistigen Fähigkeiten automatisch zur mangelnden Testierfähigkeit führt. Vielmehr muss jeder Einzelfall genau geprüft werden, um zu beurteilen, ob der Verfasser im Moment der Testamentserrichtung testierfähig war oder nicht. Wenn Zweifel an der Testierfähigkeit bestehen, kann es ratsam sein, ein ärztliches Gutachten einzuholen, um Klarheit zu schaffen.

Wenn das handschriftliche Testament aufgrund einer mangelnden Testierfähigkeit des Verfassers ungültig ist, kommt es darauf an, welche Beweise dafür vorliegen.

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Formvorschriften nicht eingehalten

Damit ein handschriftliches Testament gültig ist, müssen bestimmte Formvorschriften eingehalten werden. Es muss handschriftlich verfasst, datiert und unterschrieben sein. Die Unterschrift muss den Vornamen, Nachnamen und den ausgeschriebenen Nachnamen des Verfassers enthalten. Wenn diese Formvorschriften nicht erfüllt sind, kann das handschriftliche Testament ungültig sein.

Handschriftliches Testament unklar oder widersprüchlich formuliert

Die Formulierungen in einem handschriftlichen Testament müssen eindeutig und klar verfasst sein, um gültig zu sein. Wenn sie unklar oder widersprüchlich sind, kann das Testament ungültig sein, da es zu Interpretationsproblemen führen kann. Es ist daher wichtig, dass das handschriftliche Testament in einer klaren und eindeutigen Sprache verfasst wird.

Zwang oder Täuschung

Ein handschriftliches Testament kann auch ungültig sein, wenn der Verfasser dazu gezwungen oder getäuscht wurde, es zu verfassen. Wenn der Verfasser beispielsweise unter Druck gesetzt wurde, sein Testament auf eine bestimmte Weise zu verfassen, kann dies zur Ungültigkeit des Testaments führen. Es ist daher wichtig, dass das handschriftliche Testament frei und unbeeinflusst verfasst wird.

Testament ungültig – was nun?

Wenn ein handschriftliches Testament für ungültig erklärt wird, entsteht oft eine Situation der Unsicherheit hinsichtlich der Erbrechtslage und viele Folgefragen stellen sich. Die Ungültigkeit kann verschiedene Gründe haben, beispielsweise Formfehler oder eine fehlende Testierfähigkeit des Erblassers zum Zeitpunkt der Errichtung. In solchen Fällen ist es ratsam, sich an einen Experten für Erbrecht zu wenden, der Sie durch den komplexen Prozess der verschiedenen erbrechtlichen Fragen führen- und Ihre Ansprüche durchsetzen kann.

Die erste Maßnahme ist eine genaue Prüfung der Testamente, um festzustellen, ob und inwiefern ein früheres Testament greift und ob den Formfehlern noch argumentatorisch etwas entgegengesetzt werden kann. Wenn der Erbfall noch nicht eingetreten ist, können bestehende Testamente auch geprüft und formelle Hindernisse rechtssicher beseitigt werden.

Zu diesen ganz entscheidenden Fragestellungen ist die Unterstützung einer erfahrenen Kanzlei für Erbrecht unerlässlich. Mit über 20 Jahren Erfahrung und mehrfachen Auszeichnungen als beste Kanzlei im Bereich Erbrecht, steht unsere Kanzlei Ihnen zur Seite, um die besten Lösungen zu finden und Ihre Rechte als Erbe zu wahren.

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Ein handschriftliches Testament ist nur dann gültig, wenn es bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Wenn der Verfasser zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung nicht testierfähig war, die Formvorschriften nicht eingehalten wurden, die Formulierungen unklar oder widersprüchlich sind oder der Verfasser unter Zwang oder Täuschung handelte, kann das handschriftliche Testament ungültig sein. Es ist daher ratsam, ein Testament mit Hilfe eines kompetenten Anwalts zu verfassen, um sicherzustellen, dass es gültig ist und dem letzten Willen des Verfassers entspricht.

Ihre Ansprechpartner in München zu diesem Thema sind:

Benno von Braunbehrens

Benno von Braunbehrens

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Erbrecht
Ludger Bornewasser

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Rechtsanwalt und Fachanwalt für Erbrecht
Manfred Hacker

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